Rushit Veliu

Rushit Veliu erzählt durch seine Werke von einer unendlichen, chaotischen und unruhigen Vorstellungskraft, in der Raum, Form und Farbe in einen Dialog treten – eine originelle künstlerische Experimentation, die ihre Struktur in der Erforschung der Erinnerung findet, modern interpretiert.

Neue Geometrien tauchen auf und versinken auf der Leinwand, zerknittert und zerkratzt, in einer ständigen Metamorphose, die jene Wege der Erinnerung erzählt, die der Künstler vermitteln möchte. Wie urbane Graffitis kombinieren und passen sich diese Formen in einem idealen Raum an, der von ethnischen und volkstümlichen Anklängen durchbrochen wird. Diese Elemente, von starkem visuellen Eindruck, sind tief mit der persönlichen Geschichte des Künstlers verbunden.

Auf diese Weise wird der Künstler zum Interpreten eines Prozesses der Umwandlung einer "primitiven" Malerei – schmerzhaft, voller Leidenschaft, aber zugleich fähig, die Überschwänglichkeit des Fortschritts mit der ständigen Suche nach einer Synthese mit der Vergangenheit zu versöhnen. Jede Form, getränkt in Farbe, besetzt in endgültiger Weise einen exklusiven Raum auf der Oberfläche der Leinwand, die durch Überlagerungen von Farben aufgebaut wird.

Das Ergebnis ist eine Malerei, die zwischen der Reflexion des Geistes und dem Chaos der Moderne balanciert. Die Verbindung zwischen Gedanke und den Sorgen unserer Zeit wird durch eine lebendige Ausführung sichtbar, in der sich Linien und Farben in einem spannungsgeladenen Wechselspiel begegnen. Rushit Veliu überschreitet die Grenzen künstlerischer Dogmen und präsentiert Werke, die den Anfang eines noch langen Weges markieren – fähig, eine neue Harmonie zu enthüllen, in der die Farbe gezähmt zwischen Form und Raum vermittelt.

Roberto Sottile, 2011

Kunstkritiker und Kurator